Plötzlich im Wald?!
- Kevin Tobler
- 31. Jan. 2018
- 2 Min. Lesezeit
Mit 14 Jahren war ich das erste mal so richtig betrunken. Meine Konfirmation! Alle waren super lustig drauf und wir haben tierisch gut gefeiert, aber so wirklich viel habe ich nicht mehr in Erinnerung. Das böse Ende kann ich jedoch nicht vergessen. . .

Man ging es mir dreckig! Ich hab so elend viel gekotzt und sehr sehr sehr stark gelitten.
"Ich trinke nie wieder Alkohol!" Kennen bestimmt einige hier...
Natürlich habe ich mich nicht daran gehalten und im Laufe der Zeit hat sich Alkohol in mein Leben integriert. War auch alles kein Problem, ich hab meine Ausbildung gemacht, meine Führerscheinprüfung bestanden und ein ganz normales, "gesellschaftlich anerkanntes Konsummuster" gehabt. (Hier geht es mir jetzt nur um den Alkohol)
Irgendwann aber wurde mein saufen zunehmend gefährlicher für meine Umwelt, die Personen darin und natürlich auch für mich selbst. Ich habe mich ab und an im Suff geprügelt und musste mich auch mehr als ein Mal tagelang von Suppe und so ernähren. Ihr versteht schon. . .
Immer wieder saß ich besoffen am Steuer! So auch am 11. April 2008, wo ich letzten Endes einen fiesen Unfall hatte. Es sind keine Personen zu Schaden gekommen und bis auf ein paar kleine Brüche ist mir auch nicht viel passiert. Allerdings kostete mich dieser Ausflug meinen Führerschein, mein schönes Auto und eine Menge Kohle!
Anstatt daraus zu lernen und mich wieder in den Griff zu kriegen habe ich fleißig weiter gesoffen und mir immer öfter die Lichter komplett abgeschossen. Jahre lang ging das so. Ein Filmriss nach dem anderen. Von den Enttäuschungen gegenüber meinen Liebsten ganz zu schweigen! Ich wurde allmählich zu einem versoffenen, egoistischen Arschloch! So würde ich mich im Nachhinein auf jeden Fall beschreiben.
Eines Tages habe ich mich, wie fast jeden Tag, in meiner kleinen Stammkneipe wieder einmal um den Verstand gesoffen. Ich habe mich, laut den Erzählungen, extrem daneben benommen und alle um mich herum provoziert, solange bis ich vom Eigentümer vor die Tür gesetzt wurde. Irgendwie bin ich von dort aus in Richtung Bahnschienen gewankt, gekrabbelt oder wie auch immer. Das nächste woran ich mich wieder erinnern kann ist, dass ich mitten im Wald auf den Schienen spazieren gegangen bin! Kein Handy, keine Schlüssel, keine Ahnung wo ich überhaupt bin! Überall grün und blau, wahrscheinlich von etlichen Stürzen auf die Gleise, nass bis auf die Knochen und total durchgefroren!
Seit diesem Vorfall habe ich nie wieder einen Schluck Alkohol getrunken! Das ist jetzt etwa 14 Monate her...
Abschließend kann ich nur sagen das ich wirklich froh bin, dass niemand durch meinen exzessiven Alkoholkonsum zu Schaden gekommen ist und ich dieses dunkle Zeitalter meines Lebens ebenfalls überlebt habe.
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